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Kategorie: Stadtbibliothek

Erklärungen zu einem neuen Standort für die Stadtbibliothek.

Der Technische Beigeordnete und Planungsdezernent Wurff wurde in der Rheinischen Post am 21 Oktober 2010 mit der Erklärung zitiert, die Verwaltung habe sich von einigen ursprünglich diskutierten Standorten für die Stadtbibliothek verabschiedet. Dazu gehöre das Areal, auf dem MFI das neue Handels- und Dienstleistungszentrum (Arkaden) bauen will. Frequenz solle in die Stadt gebracht werden, die an dieser Stelle nicht so nötig sei wie an anderen. Das ist eine merkwürdige Aussage.

Zunächst hat über die Frage, wo die Stadtbibliothek hin soll, wenn sie aus dem bisherigen, zu kleinen Domizil heraus muss, weder eine Diskussion stattgefunden noch hat irgend jemand - Befugter - eine Entscheidung getroffen. Bisher steht nur ein Angebot von MFI zur Diskussion. Es ist nicht Aufgabe der Verwaltung, die Befassung damit, z.B. im allzuständigen Rat der Stadt, zu unterbinden, in dem sie die Diskussion über den angebotenen Standort beendet.

An keiner Stelle der Stadt ist Frequenz so wichtig wie auf der Hindenburgstrasse im Bereich der zukünftigen Arkaden, wenn jene denn überhaupt verwirklicht werden sollten. Die von dem Herrn Planungsdezernenten als frequenzbedürftiger bezeichneten Stellen Haus Westland und Neubau gegenüber dem Verwaltungsgebäude Oberstadt sind wenig geeignet, Menschen dahin zu bringen, wo sie als Kunden und auch sonst zur Belebung der Innenstadt erwünscht sind. Die Stadtbibliothek ist zu schade dazu, als Lockmittel für einen Investor zu dienen, das Haus Westland um- und auszubauen. Nichts mehr wäre nämlich mit der Unterbringung der Stadtbibliothek dort beabsichtigt. Dieser Standort ist heute als Standort für Stadtverwaltung und Stadtbibliothek ungeeignet, weil sich Zentrumsfunktionen sowohl hinsichtlich der Lage in der Gesamtstadt als auch der städtebaulichen Situation rundherum nicht entwickeln lassen. Das gilt ebenso für einen Standort gegenüber dem Verwaltungsgebäude Oberstadt auf dem Stückchen Aachener Strasse zwischen Sandradstrasse und Viersener Strasse. Diese Tatsachen sind nicht erst seit gestern bekannt, sondern schon mindestens 100 Jahre in den Plänen dokumentiert, nach denen die Innenstadt um die Mitte der Hindenburgstrasse in den letzten vierzig Jahren ausgebaut wurde.

Wenn alle Stricke reissen und ein Standort in den Arkaden nicht zu verwirklichen wäre, wäre als Ersatz der Standort auf dem ehemaligen Schwimmbadgelände allemal besser als das Haus Westland oder die Aachener Strasse. Dort würde die Nähe zu den Arkaden und die fachliche Beziehung zu den Standorten von Musikschule und Volkshochschule eine vernünftige Beziehung zum frequenzbedürftigen Zentrum schaffen. Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist ausreichend gesichert über den Berliner Platz, die nahe genug gelegene Hindenburgstrasse, die Fliethstrasse und die Lüpertzender Strasse selbst.

Lieber Herr Wurff, überprüfen Sie Ihre Einstellung.