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Kategorie: Allgemein

Am 26. März 2003 brachte der Stadtspiegel einen Bericht zur Haushaltslage der Stadt unter der Überschrift Stadtkasse leer, aber Gladbach singt und lacht. Inhalt war unter anderem die Auswirkung der EWMG-Gründung auf den städtischen Haushalt.

Der Vorsitzende der FWG wurde mit der Frage zitiert:

Ist es wirklich nötig, als städtische Gesellschaft einen eigenen Prinzenempfang durchzuführen und eine Karnevals-CD mit einem EWMG-Song herauszugeben?

Der Geschäftsführer der EWMG, Manfred Nieland, versuchte in einem am 09. April 2003 im Stadtspiegel veröffentlichten Leserbrief die Zuständigkeit und Berechtigung der EWMG für die gerügten Maßnahmen zu rechtfertigen. Er meinte, wenn dies vom Vorsitzenden der FWG anders gesehen werde, sollte diese Auffassung den vielen im Brauchtum engagierten Menschen erklärt werden. Dieser Aufforderung ist der Vorsitzende der FWG gerne nachgekommen. Der dazu dienende Leserbrief mit folgendem Wortlaut wird ebenfalls im Stadtspiegel (30. April oder 07. Mai 2003) veröffentlicht:

Förderung des Brauchtums ist keine Aufgabe der EWMG. Das ergibt sich aus der Beschreibung des Unternehmensgegenstandes im Gesellschaftsvertrag. Danach ist Unternehmensgegenstand die Entwicklung und Erschließung von Grundstücken sowie die Verwaltung von unbebautem und bebautem Grundbesitz. Brauchtumsförderung kann man selbst dann nicht zu dieser Aufgabenstellung der EWMG rechnen, wenn man bei der Auslegung derjenigen Vorschrift des Gesellschaftsvertrages großzügig ist, die zu Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die geeignet erscheinen, dem Gegenstand des Unternehmens zu dienen. Herr Nieland kann das nur dann anders sehen, wenn er das Engagement der im Brauchtum tätigen Menschen zur Steigerung des Geschäftserfolges der EWMG nutzen - oder anders gesagt: missbrauchen - will. Er sollte von solch untauglichen Versuchen zukünftig Abstand nehmen.

Ich bin Mitglied des Aufsichtsrates der EWMG. In der Aufsichtsratssitzung am 18. März 2003 habe ich beanstandet, daß sich die Geschäftsführung mit einem Empfang für das Karnevalsprinzenpaar hervorgetan hatte. Ich habe auch deutlich gemacht, daß ich die Herausgabe einer Karnevals-CD missbillige. Kein Aufsichtsratsmitglied hat widersprochen.

Sicher gehört Brauchtumsförderung zu den Aufgaben städtischer Entwicklung. Jedoch besinnt sich Herr Nieland darauf zu spät. Als Stadtkämmerer hatte er auch in diesem Bereich des städtischen Aufgabenfeldes Zuständigkeiten, heute nicht mehr. In seiner früheren Position hat er stets dafür gesorgt, daß die finanziellen Möglichkeiten der städtischen Brauchtumspflege begrenzt blieben. Das kann er nicht wieder gutmachen.

Aus seinem Leserbrief gewinnt man den Eindruck, als wolle er sich jetzt bei den im Brauchtum engagierten Menschen zu Lasten anderer einschmeicheln. Das wird ihm nicht gelingen. Soweit er mich in diesem Zusammenhang anspricht, kann er eine Diskreditierung nicht erreichen. Mein persönliches Engagement ist bei im Brauchtum engagierten Menschen seit langen bekannt.