Eindrücke aus Mönchengladbach

Im Hauptausschuss am 05. Juni 2008 stand die Frage an, ob die Bezirkssportanlage Puffkohlen in Giesenkirchen aufgegeben werden soll und dafür am Standort des ehemaligen Freibades Giesenkirchen eine Ersatzanlage gebaut werden soll. Auf dem Gelände der Bezirkssportanlage sollen Wohnungen gebaut werden.

Bezirkssportanlage Puffkohlen, Hinweisschild

Für diese Planung gibt es keine Bedarfsprüfung. Es besteht weder Bedarf für den Wohnungsbau noch Bedarf für eine neue Sportanlage erklärte FWG-Fraktionsvorsitzender Erich Oberem. Er bezog sich auf den Sportentwicklungsplan, der für Giesenkirchen volle Bedarfsdeckung feststellt. Ein Defizit an Baugrundstücken für Wohnungen bestehe weder in der Gesamtstadt noch in Giesenkirchen.

Bezirkssportanlage Puffkohlen, Spielfeld

Der Vorsitzende des Sportausschusses und Bezirksvorsteher von Giesenkirchen, Frank Boss, versuchte die Vorzüge des von der CDU und FDP ins Gespräch gebrachten Vorschlages darzustellen. Außer der Feststellung mit vielen Worten, dass dies doch ein schönes Vorhaben sei, mit dem auch die Kosten der Sanierung der Bezirkssportanlage eingespart werden könnten, brachte er nichts vor.

Bezirkssportanlage Puffkohlen, Gebäude und Laufbahn

In der Tat wurden in der Beratungsvorlage hohe Sanierungskosten behauptet. Dazu war aus der Sicht der FWG nur festzustellen, dass unterlassene Instandhaltung nicht dazu führen könne, den Neubau von öffentlichen Einrichtungen zu betreiben. Dann nämlich müssten praktisch alle öffentlichen Einrichtung durch Neubauten ersetzt werden. Richtig sei vielmehr, die Einrichtungen in geeigneter Weise zu pflegen. Für die Anlage Puffkohlen werde im Sportentwicklungsplan ein erträgliches Maß an Instandhaltungbedarf bescheinigt.

Bezirkssportanlage Puffkohlen, Laufbahn

Sportdezernent Dr. Fischer versuchte, seine Beratungsvorlage zu verteidigen. Dabei bezog er sich auch auf die bei der Vorbereitung eingeschalteten städtischen Tochtergesellschaften. Er konnte weder den Bedarf für die Maßnahmen begründen noch den Hinweis entkräften, dass die Ersatzanlage geringere Möglichkeiten für Sporttreibende biete als die Bezirkssportanlage Puffkohlen. Auf die Frage des FWG-Fraktionsvorsitzenden, inwieweit denn die Gesellschaften von dieser Maßnahme betroffen seien und welches Interesse sie hätten, blieb er die Antwort schuldig. Zur Vermutung, dass hier wohl das wirtschaftliche Interesse von Kreisbau AG und EWMG eine Rolle zu spielen scheine, äußerte er sich nicht.

Bezirkssportanlage Puffkohlen, Laufbahn, Blick von Westen

Wie in solchen Fällen stets, ließen sich CDU und FDP nicht beeinflussen. Auch nicht durch die ebenfalls harsche Kritik der SPD-Fraktion und der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen. Sie stimmten allein für das Vorhaben.

Bezirkssportanlage Puffkohlen, Spielfeld und Nebengebäude

Es bleibt abzuwarten, wie der Oberbürgermeister mit der Empfehlung des FWG–Fraktionsvorsitzenden umgeht, zu prüfen, ob ein strafbarer Tatbestand wegen Vernichtung von Volksvermögen vorliegt.

 

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Der Kommentar - aus und für Mönchengladbach

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