Eindrücke aus Mönchengladbach

Ein Verkehrssystem, das den Namen verdient hat, gibt es in Mönchengladbach derzeit nicht.

Der öffentliche Nahverkehr in Mönchengladbach besteht aus einer Linie der Deutschen Bahn AG zwischen den Haltepunkten Lürrip über die Hauptbahnhöfe Mönchengladbach und Rheydt zum Bahnhof Odenkirchen. Für die innerstädtische Nutzung zur Entlastung innerstädtischen Verkehrs ist dies nicht geeignet.

Insoweit ist der Mönchengladbacher angewiesen auf den Busverkehr. Der Busverkehr war früher in den drei selbständigen Städten Mönchengladbach, Rheydt und Wickrath organisiert. Nach der kommunalen Zusammenlegung 1975 wurden lediglich Verbindungen zwischen diesen drei Systemen geschaffen, ohne eine komplette Neuaufstellung zu wagen, wie dies in anderen modernen Städten auch in der Größe unserer Stadt der Fall war. Längst haben sich Ringsysteme oder Sternensysteme etabliert. Insoweit muss nach unserer Auffassung dringend die Schaffung eines Bussystems gefunden werden, das den Anforderungen der Gegenwart genügt.

Gleiches gilt für den Ausbau unseres Fahrradwegenetzes. Nicht jede Straße ist naturgemäß geeignet, um dort Fahrradwege anzulegen. Es muss jedoch eine Systematik geschaffen werden, die es einem das Fahrrad nutzenden Bürger erlaubt, prinzipiell gefahrlos die Stadt zu durchqueren. Weiterführende Schulen und die Hochschule sind dabei besonders zu beachten. Wo Fahrradwege vorhanden sind, müssen diese allerdings auch in Stand gesetzt und gepflegt werden.

Da in den 70er Jahren die Viersener Straße in Richtung Stepgesstraße als Verkehrsachse ausgebaut und vorgesehen wurde, diese infolge des aktuellen Neubaus bereits halb entfallen ist und demnächst komplett wegfällt, steht die Innenstadt in Mönchengladbach vor komplett neuen verkehrlichen Herausforderungen. Das vorhandene Straßennetz in der vorhandenen Abwicklung ist nach unserer Auffassung diesen Anforderungen nicht gewachsen. Würden die Straßenzüge Bismarckstraße, Hermann-Piecq-Allee, Sternstraße, Hittastraße, Fliethstraße und Rathenaustraße als Einbahnstraßenring angeboten, der gegen den Uhrzeigersinn führt, könnten unnötige Stauungen und verkehrliche Brennpunkte vermieden werden. Der Berufsverkehr würde in den Morgenstunden über die Bismarckstraße, in den Abendstunden über die Fliethstraße weitestgehend geführt werden. Die vorhandenen Straßen würden die Einrichtung einer Busspur ebenso zulassen wie einen ausreichenden Platz für Fahrradfahrer.


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Es geht in einem funktionierenden Verkehrssystem nicht darum, ein Verkehrsmittel auf Kosten eines anderen zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Das ideale Verkehrssystem gibt den drei maßgeblichen Verkehrsmitteln nebeneinander eine Chance. Wir haben in der Planung zu berücksichtigen, dass sich das Durchschnittsalter unserer Bevölkerung erhöhen wird, die Mobilität abnehmen kann und insoweit durch adäquate verkehrliche Angebote aufgefangen werden muss. Darüber hinaus muss den Anwohnern von Citybereichen, die aufgrund eines fußläufig erreichbaren Nahversorgungsangebotes nicht zwingend auf Autoverkehr angewiesen sind, die Möglichkeit eröffnet werden, mittels Fahrrad und Bus ihre Wege zu erledigen.

 

Verantwortlich im Sinne von § 5 TMG

Erich Oberem sen.
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Der Kommentar - aus und für Mönchengladbach

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Dabei sollen Informationen und Einschätzungen zu kommunalpolitischen Angelegenheiten für Interessierte vermittelt werden.