Eindrücke aus Mönchengladbach

In der Ausgabe vom 14. Januar 2014 berichtete die Rheinische Post, dass Mönchengladbach nun zu den strukturschwächsten Regionen Westdeutschlands gehört. Diese Nachricht muss aufrütteln, zeigt sie doch, wohin die seit 1999 betriebene Politik diese Stadt geführt hat.

Von 1999 bis 2009 lag die Hauptverantwortung bei CDU und FDP. Die SPD verhielt sich in dieser Zeit zu passiv, um einen auch nur irgendwie gearteten, auf Änderung gerichteten Einfluss auszuüben. Ab 2009 lag die Verantwortung bei SPD, FDP und Grünen, die zur Mehrheitsfraktion im Rat geworden waren. Doch die CDU wirkte auch in dieser Zeit nicht mit, die Stadt in eine wirtschaftlich bessere Situation zu bringen. Die FWG-Fraktion im Rat war es, die seit dem Jahr 2000 mehrfach (2000, 2002, 2003, 2007, 2011) mit Anträgen hervortrat, mit denen auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Stadt durch bessere Wirtschaftsförderung hinzuarbeiten versucht wurde. Alle FWG-Anträge wurden abgewiesen.

Die Wirtschaftsförderung wird in Mönchengladbach im Wesentlichen als das Bemühen um die Veräußerung von Gewerbegrundstücken verstanden. Die Ansiedlung von Speditionsunternehmen wird häufig als Erfolg von Wirtschaftsförderung dargestellt. Daneben wurden Informationen verbreitet, die zwar von positiven Entwicklungen der Mönchengladbacher Wirtschaft berichten, aber nichts Konkretes beinhalten. Offensichtlich fehlt eine Grundlage für die Wirtschaftsförderung, welche die Werbung um Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen an erfolgversprechende Empfehlungen bindet. Solche Empfehlungen können nur von Experten mit internationaler Erfahrung gegeben werden. Den für Entscheidungen des Rates und der Verwaltung verantwortlichen Mehrheiten, ob CDU, FDP oder SPD, FDP und Grünen, Oberbürgermeister oder Aufsichtsräten von Eigengesellschaften fehlt das entsprechende Bewusstsein. Ja, sie stellen sich auch taub für entsprechende Ratschläge.

Daran konnten bis heute auch eigentlich alarmierende Nachrichten über Ergebnisse von Entwicklungen nichts ändern. Die von der Rheinischen Post am 29. August 2007 veröffentliche Rangliste über die wirtschaftliche Stellung von Kommunen und Kommunalverbänden weist für die Stadt Mönchengladbach einen katastrophal schlechten Platz aus. Dies hätte bereits zu Konsequenzen führen müssen. Doch selbst unter dem Eindruck der Katastrophennachricht wurde der Antrag der FWG-Fraktion abgelehnt, die Voraussetzungen für eine brauchbare Wirtschaftsförderung zu schaffen.

Der ebenfalls am 14. Januar 2014 in der Rheinischen Post veröffentlichte Bericht über neue Gewerbeflächen ist der beste Beleg dafür, dass hier niemand der Verantwortlichen bereit ist umzudenken. Statt Geld für ein Gutachten auszugeben, dass den Bedarf nach Gewerbeflächen begründen soll, wäre richtiger, gutachtliche Hilfe zu suchen, um zu erfahren, welche Maßnahmen der Wirtschaftswerbung denn zu veranlassen wären.

Es wird Zeit, dass Führungsebenen anders besetzt werden, damit ein Umdenken stattfinden kann. Die Kommunalwahl bietet die Gelegenheit zur Veränderung, wenn der Bürger bereit wäre, durch sein Votum der FWG mehr Einflussmöglichkeit einzuräumen.

 

Verantwortlich im Sinne von § 5 TMG

Erich Oberem sen.
Kampsheide 9, 41063 Mönchengladbach

 

Tel: +49 2161 896528
Web: www.fwg-in-mg.de
E-Mail: info@fwg-in-mg.de

Der Kommentar - aus und für Mönchengladbach

Diese Website wird seit der Auflösung der Freien Wählergemeinschaft 2016 vom ehemaligen Vorsitzenden Erich Oberem sen. fortgeführt.

 

Dabei sollen Informationen und Einschätzungen zu kommunalpolitischen Angelegenheiten für Interessierte vermittelt werden.